FreiRaum MV

Leerstand war gestern. Freiraum ist Zukunft.

In den Metropolen werden die Räume knapp, immer mehr Menschen zieht es aufs Land. Mecklenburg-Vorpommern lockt mit attraktiven, bezahlbaren Freiräumen, die Leben und Arbeiten in naturnaher Umgebung in Einklang bringen. Gutshäuser und Scheunen, Mühlen und Speicher, leerstehende Geschäfte, Freiflächen und Hallen bieten Raum für neue Geschäftsideen, gemeinsame Ateliers, Tagungsräume und Werkstätten, Büros, Studios und Gästehäuser im „Garten- und Seenland“. Hier entstehen neue Kreativquartiere mit digitalen Startups, Medien- und Werbeagenturen, Design- und Architekturbüros, Kunst und Handwerk in Verbindung mit Gastronomie, Vereinen und Bildungsangeboten.

Städtebauliche Beratung von Kommunen zur Ansiedlung von Kultur- und Kreativwirtschaft

Kreative MV bietet kommunalen Partnern an, den vorhandenen Freiraum durch Ansiedlung von impulsgebenden Unternehmen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft neu zu beleben und damit kommunale und regionale Entwicklungsprozesse zu initiieren. Lokal wird eine Workshop-Reihe als „physisches“ Vernetzungs-, Beratungs- und Raumerschließungsinstrument für „Zukunftsorte“ mit hohem Potenzial zur Ansiedlung von Kreativunternehmen und Kreativclustern durchgeführt (je nach Corona-Einschränkungen auch als Online-Veranstaltungen möglich). Das Projekt arbeitet in mehreren Stufen:

  1. In einer öffentlichen Auftaktveranstaltung werden die ortspezifischen FreiRäume interaktiv mit Vertreter:innen der Kommunen, interessierten Eigentümer:innen und Bürger:innen sowie lokalen Kreativnetzwerken ermittelt. Ideen für Neunutzungen des Leerstands werden gemeinsam sondiert.
  2. Die Eigentümer:innen der lokalen FreiRäume werden kontaktiert und auf Wunsch beraten, der vorhandene Leerstand wird nach Einverständnis der Eigentümer:innen in einer projektinternen Datenbank erfasst und beschrieben.
  3. Ansiedlungsinteressierte Unternehmen werden über Medieninformationen, Social Media und überregionale Kreativnetzwerke eingeladen, den Leerstand vor Ort in moderierten Besichtigungstouren gemeinsam zu erkunden. Sie lernen sich untereinander sowie die ansässigen Kreativunternehmen und lokalen Netzwerke kennen.
  4. Unternehmensprofile, Gründungs- und Geschäftsideen der Ansiedlungsinteressierten werden ebenfalls in der internen Datenbank erfasst und dafür passgenau der vorhandene Leerstand und bei Bedarf potenzielle Partner vor Ort gefunden. Lokale Ansprechpartner:innen für Ansiedlungsinteressierte werden etabliert.
  5. Beratungsprozess durch erfahrene Expert:innen: Kommunen, Eigentümer:innen und Ansiedlungsinteressierte werden über den gesamten Projektverlauf kontinuierlich beraten, um konkrete Nutzungskonzepte zu erarbeiten, Geschäftsideen weiter zu entwickeln, baurechtliche und immobilienspezifische Fragen zu klären und entsprechende Verträge vorzubereiten.
  6. In enger Zusammenarbeit mit der Kommune werden Handlungsempfehlungen erarbeitet, wie die Projektergebnisse im Nachgang weiterentwickelt und wichtige zukünftige Handlungsfelder erschlossen werden können.
  7. In einer öffentlichen Abschlussveranstaltung werden die Ergebnisse vorgestellt, nächste Schritte und weiterführende Entwicklungsmöglichkeiten diskutiert und Partnerschaften für weitere Kooperationen angebahnt.
  8. Alle „Zukunftsorte“ werden auf der Projekt-Website freiraum-mv.de präsentiert, so dass Ansiedlungsinteressierte auch nach Projektende eine Andockmöglichkeit vor Ort finden.

Kontakt

  • Ansprechpartnerin für Kommunen und Eigentümer*innen: Stefanie Raab | Coopolis GmbH | Planungsbüro für kooperative Stadtentwicklung | T: 030 6272 6362 | raab@coopolis.de
  • Ansprechpartnerin für Kreativschaffende: Corinna Hesse | Kreative MV | T: 038843 824187 | corinna.hesse@kreative-mv.de

 

Pilotprojekt: Bad Kleinen, Lübz und Schwerin-Görries 2020-21

In einer Workshopreihe wurden von September 2020 bis Februar 2021 die Raumpotenziale vor Ort erkundet und Ansiedlungsinteressierte, Projekt- und Raumentwickler*innen zusammengebracht und bei der Umsetzung ihrer Projekte beraten. Bei Beratungstagen für Kommunen wurden Vertreter*innen von Kommunen und Landkreisen eingeladen, die Strategien für kooperative Stadtentwicklung kennenzulernen und darauf aufbauend Konzepte für ihre eigenen Standorte und Quartiere zu entwickeln. Das Projekt wurde vom Regionalbuget Westmecklenburg gefördert und in Kooperation mit dem Regionalen Planungsverband und dem Planungsbüro für kooperative Stadtentwicklung Coopolis GmbH durchgeführt.